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1.BiN-Weiterbildung am 26.03.2017
mit
Falko Hamann
Thema:
"Frühjahrsarbeiten"
Wurzelbereich, Nebari-Verbesserung, Abmoosen, Pflegearbeiten,
Düngen, Pflanzenschutz
Den Workshop eröffnete Falko mit dem Hinweis auf den Fachartikel in der Bonsai Nr. 153/2017 „Mythen und Märchen aus der Welt der Bonsai“ und einem kleinen Exkurs zu den einzelnen Themenbereichen. Die Diskussion darüber zeigte, dass manche der Märchen wohl ziemlich gegenwärtig sind.
Dann war Schluss mit Einführung, Ernst wurde es. Es ging zum Komplex Abmoosen. Falko machte sehr deutlich, dass Abmoosen nur an belaubten Bäumen mit einem guten Wachstum erfolgreich sein kann. Die günstigste Jahreszeit für diese Technik sind die Monate April und Mai. Ein positiver Nebeneffekt beim Abmoosen ist, dass man Wurzeln auf einer Ebene erzielt. Damit schlug er schon den Bogen zur Verbesserung des Nebaris an Bonsai.
Grundvoraussetzung für ein gutes Nebari sind Wurzeln auf gleichem Höhenniveau. Seitlich wachsende Wurzeln sollten gefördert werden, da sich diese mit den Jahren verdicken und sich dann zu einem guten Wurzelansatz ausbilden. Wurzeln unter dem Stamm sollten entfernt oder geschwächt werden, um die benötigten seitlichen Wurzeln zu fördern. Das Ziel sind sternförmig vom Stamm nach außen verlaufende Wurzeln. Die Techniken, mit denen dies gelingen kann, wurden den Schulungsteilnehmern von Falko aufgezeigt.
Gute Ergebnisse bringt nur eins: Regelmäßige und richtige Pflege zum möglichst optimalen Zeitpunkt durch Schnitt- und Pflegemaßnahmen. Dies konnte Falko in seiner so unnachahmlichen Art richtig gut vermitteln.
Da allein Schneiden und Gestalten ein Überleben unserer Bonsai nicht garantieren kann, war der nächste Komplex schon Düngen, Wässern und Pflanzenschutz. Beim Wie und womit Düngen gab es nicht mehr so großen Gesprächsbedarf. Der Pflanzenschutz war hier schon das tiefergehende Thema. Gut ist natürlich auch hier: Vorbeugen ist besser als ………………die Chemiekeule.
Falko hat noch einmal deutlich gemacht, dass chemische Mittel nur sehr sorgsam angewandt werden und deshalb besser Standortverbesserungen erfolgen sollten, oder mechanische Eingriffe wie absammeln oder schnippeln (die Blätter, nicht die Schädlinge) ratsamer wären.
Nach der Mittagspause ging es wie üblich zum praktischen Teil. Die Teilnehmer der Schulungsmaßnahme hatten ganz viele Bäume mitgebracht, die Falko alle mit uns durchgesprochen hat. Durch die große Anzahl der Teilnehmer war der gesteckte Zeitrahmen Makulatur. Aber das hat weder den Referenten noch uns gestört. Wir hatten wieder eine lehrreiche, interessante und fesselnde Schulung.
Lieber Falko, auch bei deiner zweiten Schulung bei uns im RV BIN hast Du uns nicht gelangweilt. J
Wir freuen uns auf ein hoffentlich kommendes nächstes Mal.