2. BCD Schulung 2018 mit Joachim Sichma als Referent - Bonsai im Norden

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2.BiN-Weiterbildung am 11.11.2018
mit
Joachim Sichma

Thema:
Pflege und Gestaltung verschiedener Ahornarten  / Pflanzenaufbau und -physiologie
 


 
 
Am 11.11.2018 war es wieder so weit: die Bonsai-Fan-Gemeinde traf sich wieder einmal zur vom BCD geförderten Schulung des RV Bonsai im Norden. Treffpunkt war erneut zentral in Munster, damit alle norddeutschen Arbeitskreise einen zu bewältigenden Anfahrtsweg hatten.

Besonders viele Teilnehmer hatten sich zu dieser Schulungsmaßnahme angemeldet. Trotz eines akustisch sehr geeigneten Raumes wurde den  Teilnehmern viel Disziplin abgefordert. Jeder sollte schließlich seine  Fragen beantwortet bekommen und auch bei einem anschwellenden Lautstärkepegel sollte ein Dialog noch möglich sein.

 
Um es gleich vorneweg zu beschreiben: das Doppelpack-Thema bedarf der Fortsetzung.

 
Joachim Sichma ging gründlich auf die Eigenheiten der Pflege und Gestaltung von Ahornen ein, einschließlich der Behandlung der durchaus verschieden zu behandelnden Arten Acer palmatum, A. burgerianum und auch der einheimischen Arten A. platanoides und A. pseudoplatanus. Mit Beamer und Anschauungsbäumen ging es in die Einzelheiten, z.B. über die Unterschiede im Blattaufbau, die verschiedene Anzahlt der Blattlappen.



 
Natürlich widmete er den Sorten des japanischen Ahorns besondere Aufmerksamkeit. Seine vielen Zuhörer folgten gern und fragten viel nach. Erstaunlich, wieviel Fragebedarf auch bei einem Thema herrscht, mit dem sich jeder Bonsaianer doch eigentlich schon oft beschäftigt hat. In der Praxis und in der Gemeinschaft innerhalb der Weiterbildung entwickelten sich die Fragen mehr und mehr  in die Einzelheiten, so dass auch „alte Bonsai-Hasen“ noch tiefer in die Feinheiten von Pflege und Gestaltungen dringen konnten und es immer noch weiter Genauigkeiten zu lernen gab. Ein Tipp war z.B. jedes Jahr am Schalenrand nur einen Zentimeter Wurzelbereich wegzuschneiden, so die Wuchskraft zu bremsen und auch die Internodien zu verkürzen, ohne eine große Umtopfaktion mit Wurzelauskämmen zu starten. Das große Umtopfen braucht dann nicht so oft stattzufinden. Themen wie Blattschnitte und Maßnahmen an  großen Ästen wurden ausführlich behandelt und diskutiert.

 
Deshalb sind die Theorie-Einheiten auch bei allen so beliebt. Es kümmert sich gerade nicht nur jeder um seine eigenen Bäume, sondern das Verständnis für Bonsai wird gemeinsam erarbeitet, Probleme gelöst und Erfahrungen ausgetauscht..

 
Der zweite Teil des Schulungsthemas ist aufgrund der gewünschten Ausführlichkeit des ersten Themenkomplexes etwas zu kurz gekommen. Das  müssen und  können wir unbedingt noch weiterführen. Wir konnten nur das „Untergeschoß“ unserer Bäume besprechen, Wurzelaufbau, Nährstoffaufnahme und die wichtigen Pilze, die zusammen mit den Wurzeln unserer Bäume eine Symbiose, eben die Mykorrhiza, bilden. Sie bewirken bei den Bäumen und ihrem Stoffwechsel viel Gutes tun und haben natürlich auch selbst etwas davon, indem sie selbst die Produkte des Baumes für ihre Ernährung nutzen.
 
 
Im zweiten Teil des Tages nach der kurzen Mittagspause geht es üblicherweise um die Baumbesprechung der mitgebrachten Bäume der Mitglieder. Aufgrund der vielen Teilnehmermeldungen hatten die Organisatorinnen darum gebeten, jeweils nur einen Baum mitzubringen und auch sehr stringent zu besprechen. Das hat hervorragend geklappt. Auf das Teamwork unter den Teilnehmern war Verlass.

 
Natürlich wurden in der Mittagspause auch die persönlichen Gespräche ausgiebig gepflegt, Ausstellungsprojekte besprochen und Kontakte vertieft.



 
 
Text von Kristin Lauth
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